[Update] Heiter bis wolkig

Nein, es geht nicht um’s Wetter, sondern um den allgegenwärtigen Hype »Clouds«. I.d.R. sprechen wir dabei über mehr oder minder Speicherplatz auf irgendwelchen Servern (die zumeist in Amerika stehen und deren Sicherheit und Privatheit man nun glauben kann oder nicht).

Egal wie: allen gemeinsam ist, das sie ein einfaches und bequemes Mittel darstellen um Daten immer und überall griffbereit auf allen Devices zu haben. Neben dem »Altvater« DropBox für den es ab Werk 2 GB Speicherplatz kostenlos gibt plus weiteres für neugewonnene Mitglieder (ACHTUNG: Aktion bis 31.10.2011: 2 x 50 GB extra zu gewinnen !) kommt nun Apple mit iCloud daher. Zunächst einmal ist sehr erfreulich, dass nach dem nicht immer runden und recht teuren MobileMe nun eine kostenlose Alternative bereitsteht, die immerhin 5 GB mitbringt. Richtig nett wird iCloud bei uns aber wohl erst werden, wenn iTunes dort verfügbar wird. Das Angebot ist derzeit nur in den USA verfügbar – dort kann man offenbar mit Musiklabels zu vernünftigen Einigungen kommen :-/. Auch wenn iTunes in der Cloud ein kostenpflichtiges Extra wird – für 25 $ (€?) pro Jahr die komplette Library (die bei mir rund 22.000 Titel umfasst) von Apple tip-top aufbereitet zu bekommen, ohne eine Nachfrage ob die MP3-Dateien selbst gerippt wurden oder als (erlaubte!) Privatkopie den Weg auf den Rechner fanden, finde ich sehr attraktiv.

5 GB sind nicht die Welt und so kommt aktuell box.net mit einem Top-Angebot daher: 50 GB Speicherplatz, wenn die Cloud über iPhone oder iPad eingerichtet wird. Die Aktion läuft bis zum 30.11.2011 (50 Tage). box.net-App downloaden, anmelden und (fast) fröhlich sein. Wieso fast? Weil iPhone und iPad unterstützt sind, eine Mac und Win-Applikation ähnlich wie Dropbox sie bietet aber noch in der Pipeline stecken. Schlimm? Nein!

Zum ersten ist die Weboberfläche nicht die allerschlechteste – inklusive Drag’n Drop Upload per Browserfenster. Zum zweiten gibt es schon eine kleine Mac-App namens Box Simple Share die zumindest ein paar rudimentäre Funktionen wie einen Upload, insbesondere von Screenshots auf der Pfanne hat. Und zum dritten – und besten – kann man box.net auch per WebDAV direkt aus dem Finder heraus ansprechen. Michael Preidel beschreibts auf seiner Page:

Interessant dabei ist, dass sich der Speicherplatz bequem über WebDAV ins Filesystem einbinden lässt: Unter Mac OS X im Finder Befehl-K drücken (oder im Menü Gehe zu > Mit Server verbinden … auswählen), bei Serveradresse „http://box.net/dav“ eintragen und anschließend Benutzer und Kennwort des Box.net-Accounts eintragen.

[Update 07.02.2012]Schade: box.net hat mir nichts dir nichts die (bis dahin inoffizielle) WebDAV-Unterstützung komplett rausgenommen. Damit ist box.net auf dem Mac komplett unbrauchbar geworden :-/

owncloud-square-logo-150x150Aktuell bin ich dabei owncloud.org zu testen. Schaut auf den ersten Blick auf jeden Fall um Welten besser aus, als das, was man gemeinhin aus der Linux/Opensource-Ecke gewöhnt ist und soll auch CalDAV und CardDAV unterstützen, was u.U. sowohl iCloud, wie auch einen OS X Server für den Hausgebrauch obsolet machen könnte!

 

Online Banking reloaded

Man muss es offen zugeben: MacGiro war in die Jahre gekommen. Seit einer gefühlten Ewigkeit – schon unter OS 8 – nutzen wir MacGiro um Online-Banking auf dem Mac zu betreiben und seither hat sich am Look and Feel eigentlich nichts wirklich geändert. Vor 10, 12 Jahren als wir anfingen war MacGiro mit seiner HBCI/Schlüsseldatei-Unterstützung absolut konkurrenzlos und die Frage nach einer Alternative stellte sich überhaupt nicht, wollte man den – immer noch – bestmöglichen Schutz eines solch sensiblen Verfahrens wie Onlinebanking sicherstellen.

Ein kurzer Exkurs zum Thema gängige Online-Banking Verfahren

Ein erstes Unterscheidungsmerkmal ist die Bedienung via normalem Internetbrowser gegenüber einem expliziten Clientprogramm. Der Hauptvorteil eines dedizierten Clients liegt klar darin, dass anstehende Transaktionen zunächst offline erfasst werden können sowie offline auch Auswertungen wie Liquiditätsplanungen etc. erstellt werden können. Nur für die eigentliche Übertragung der Geschäftsvorfälle bedarf es einer kurzen Onlineverbindung zum Bankserver. Aus sicherheitstechnischer Sicht heisst das: schon der zeitliche Rahmen für einen Angriff ist deutlich geringer als bei einer browserbasierten Anwendung, die einer permanenten Onlineverbindung bedarf. SSL hin oder her – auch da gibt es genügend Unterschiede in der Stärke und die Möglichkeit einer Rückrechnung steigt mit der preiswerten Verfügbarkeit von skalierbarer Rechenleistung im Internet.

Das zweite wichtige Kriterium betrifft das Signaturverfahren mit dem die Aufträge an die Bank übermittelt werden. Die beiden in Deutschland wesentlichsten Verfahren sind dabei PIN/TAN (mit mehreren Unterformen wie iTAN, mTAN, …) und HBCI (Homebanking Computer Interface). Kurz gesagt: jede Form von TAN darf heute als unsicher gelten. Das inkludiert auch das HBCI-TAN Verfahren. Jeder Versuch dies über indizierte Listen, Versand von SMS etc. etc. zu kaschieren war nur von kurzem Erfolg. Das Verfahren ist broken-by-design. Wer – nach aktuellem Stand der Technik – Onlinebanking wirklich sicher betreiben will, kommt am HBCI Verfahren mit einer Schlüsseldatei nicht vorbei. Vom Angebot dieses Verfahrens sollten Sie durchaus die Auswahl ihrer Bank abhängig machen!

Nicht zuletzt durch den mehr als angestaubten Touch von MacGiro, der unerfahrene Benutzer verzweifeln liess und die vom Mac gewohnte Einfachheit der Bedienung in vielen Stellen komplett ad absurdum führte, stieg die Zahl der Mitbewerber. BankX beispielsweise zog funktional sehr rasch auf Augenhöhe, war aber optisch um Längen voraus. Selbst Newcomer wie Pecunia, die als aktuelle Version 0.3 eher im Rohzustand sind und OutBank – der Mac-Ableger der iPhone Banking Software iOutBank – noch im Beta-Stadium (und damit eigentlich ein NoGo für einen solch sensiblen Sicherheitsbereich) oder das freie Hibiscus, dessen Installation alles andere als Mac-like ist, fanden sehr schnell Freunde. Mit der aktuellen Version 7 hat MacGiro die Zeichen der Zeit erkannt. 2 Tage vor dem offiziellen Release von Mac OS X 10.7 (Lion), welches Rosetta endgültig in den Himmel schickt, war die Notwendigkeit einer grundlegenden Überarbeitung gegeben. Die nun vorliegende Version hat dabei sowohl optisch wie auch funktional erheblich dazu gewonnen.

Hauptfenster MacGiro

Beim Erzeugen von Überweisungen, Daueraufträgen oder erwarteten Zahlungseingängen darf man sich z.B. ein – lange vermisstes – AutoFill Feature freuen. Ein beliebiger Namensbestandteil wird im Fremdkontenstamm gefunden, Name, Kontonummer und BLZ automatisch eingesetzt. Eine erhebliche Vereinfachung und Zeitersparnis!

Autovervollständigen unter MacGiro

Ändern sich wiederholende Abbuchungen in ihrer Höhe, kann der neue Betrag mit nur einem Klick für die künftigen Buchungen übernommen werden. Auch hier: ein deutlich kürzerer Weg zum Ziel und ein Produktivitätsgewinn. Geblieben sind die flexible Darstellungsmöglichkeiten für Listen, die weitreichende Konfigurierbarkeit der Buttonleiste. Auf der Wunschliste bleiben noch die etwas bessere Bedienbarkeit ausschliesslich über Tastatur – ein paar Shortcuts lassen sich dank Mac OS X zum Glück einfach nachrüsten. Die Optik ist deutlich aufgefrischt, nicht wirklich hip, sondern immer noch eher etwas konservativ, was dem Einsatzzweck aber durchaus angemessen ist. Sämtliche Darstellungen erfolgen in einem einzigen Fenster, über die Seiteleiste wechselt man schnell in den gewünschten Bereich ohne sich wie bisher in zig Fenstern (Übersicht, Eigenkonten, pro Konto ein Kontobuch, Log, …) verlaufen zu müssen.

Fazit: die Kontenstände werden mit MacGiro noch nicht wirklich besser, aber sie werden hübscher dargestellt. Und wenn Zeit tatsächlich Geld ist, dann sollte der Kontostand langfristig aufgrund der Zeitersparnis durch die neuen Funktionen anwachsen.

Kann ich SL schon einsetzen?

Eine Frage, die mir häufiger von meinen Kunden gestellt wird. Neben der Lust auf »Neues«, der Neugier auf den jeweils letzten Release aus dem Hause Apple und z.T. der Notwendigkeit (oder soll ich es »Nötigung« durch Apple nennen :-o) durch die Auslieferung neuer Rechner mit dem aktuellen System gibt es aber gerade im Business-Einsatz ein paar Dinge mehr zu beachten.

Da wäre zum Ersten die Unterscheidung zwischen Server-Betriebssystem und Client-Rechnern. Was für den Client i.d.R. schon recht ordentlich funktioniert, muss für den OS X Server noch lange nicht gelten. Nachzuschlagen bei 10.5., wo ich Serverinstallationen guten Gewissens erst mit 10.5.6 angefangen habe. Im Prinzip verhält es sich mit SL recht ähnlich. Gerade wenn es darum geht neue Features der Serverversion einzusetzen kann man nur warnen. Bei 10.5. entpuppte sich der als Killerfeature hochgelobte iCal-Server als absolut anfällig. Unter 10.6 stellt zunehmend der Adressbuchserver als (im Moment, Stand 10.6.1) unbrauchbar heraus. Hier gilt es entspannt abzuwarten oder Drittprodukte einzusetzen. Bei bereits erprobten und seit vielen Versionen implementierten Funktionen kann darüberhinaus auch der alte Grundsatz gelten: never change a running system. Warum aus 10.4 oder 10.5. nun mit Gewalt 10.6. machen, wenn die eingesetzten Dienste absolut ident bleiben?!

Zum Zweiten das Zusammenspiel in Netzwerken. Was auf dem Einzelplatzrechner noch prima funktionieren mag, muß für eine Netzwerkinstallation noch lange nicht gelten. Die Liste von Unverträglichkeiten die Apple im Rahmen von Updates in Sachen Netzwerk produziert hat ist lang: hier mal ein DNS nicht mehr tat was er sollte, dort mal ein »verbessertes« AFP-Protokoll, das halbe Netzwerke lahmlegte und Server Amok laufen liess, … Die Aussage: »Bei mir läuft alles bestens, keine Probleme mit SnowLeopard!« bekomme ich denn i.d.R. auch von Leuten, die einsam und alleine mit ihrem MacBook auf weiter Flur unterwegs sind.

Zum Dritten die Konsistenz von Betriebssystemen innerhalb eines Netzes und damit ggf. verbunden die Notwendigkeit von Investitionen in neue Hardware. Was wie gerade beschrieben für ein Netzwerk im Allgemeinen gilt, gilt umso mehr für ein Netzwerk aus gemischten OS Versionen. Dabei muss man nicht mal in die Ferne zu Windows und Linux schweifen; schon der gemischte Einsatz von 10.4., 10.5. und 10.6. – von noch älteren Sachen, sehen wir wirklich mal ab – kann unerwünschte Verhalten im Netzwerk produzieren. So wurden beispielsweise die Formate von iCal und Mail zwischen den Versionen immer wieder mal geändert – was auch für den Laien recht leicht erkennbar ist an den Dialogen der ersten Installation: »Mail muß ihre Postfächer importieren« oder so ähnlich schlägt es einem nach erfolgtem Systemwechsel entgegen. Ein hin- und herwechseln zwischen verschiedenen OS-Versionen z.B. im Zusammenhang mit serverbasierten Homeverzeichnissen ist dann zum scheitern verurteilt! Scheidet dann noch ein Upgrade von Rechnern aus – bei SnowLeopard betrifft dies z.B. sämtliche PPC-Rechner – so entsteht aus dem Wunsch nach einer neuen OS-Version schnell ein größerer Bedarf an Ersatzinvestitionen!

Und zum Vierten wäre da noch die Verträglichkeit der vorhandenen Software mit SnowLeopard zu prüfen. Neben einigem an kunden- oder branchenspezifischen Programmen (die i.d.R. aufgrund ihres begrenzten Marktes und den dadurch schmalen Ressourcen in der Entwicklung und im Support zumeist mit Freigaben für aktuelle Betriebssysteme etwas hinterher hinken) sind auch die üblichen Verdächtigen wie Office Pakete, Mal- und Zeichenprogramme oder das eine oder andere liebgewonnene Tool auf SL-Tauglichkeit zu untersuchen. Hierbei hilft erfreulicherweise recht unkompliziert die Software »SnowChecker«.

Unterm Strich bleibt daher zu sagen: Ja, cleintseitig kann SnowLeopard bereits eine Option sein, wenn es sich in die vorhandene Installationsbasis einfügt. Wer dringend neue Rechner braucht, sollte darauf achten, das ggf. ein Downgrade auf 10.5. noch möglich ist!

 

FileMaker mieten statt kaufen?

Die FileMaker Marketing Abteilung schlug eben in meiner Mailbox auf:

Steigen Sie jetzt in die Welt von FileMaker ein. Dazu bieten wir Ihnen die FileMaker-Mietlizenzen an.

Und so günstig steigen Sie ein:

10 FileMaker Pro-Lizenzen
1 FileMaker Server-Lizenz

Für zusammen nur 1.393,- € /2.060,- CHF
(zzgl. gesetzl. MwSt.)

Ihre Vorteile:

  • Niedrige Einstiegskosten: Sie „mieten“ FileMaker-Lizenzen für 1 Jahr
  • Softwarewartung ist inbegriffen − damit bleiben Sie immer auf dem neuesten Stand
  • Steuervorteil, weil als Betriebskosten in voller Höhe absetzbar

Weitere Informationen …

Lohnt sich das? Nimmt man den aktuellen Preis für ein 10er Starterpaket von 3.599,- EUR (exkl. Steuer) zum Vergleich, wäre das nach ca. 3 Jahren Break-Even. Mal ganz über den dicken Daumen, ohne Auf- und Abzinserei gerechnet. Schaut man in dem Zeitraum zurück stellt man fest, dass Version 8.0 in den letzten Zügen lag, 8.5 kurz drauf, 9 und nun Version 10 seither erschienen. Upgradepreis jeweils rund 1.500 EUR. Also runde 4.500 EUR nur für die Fortschreibung der Software über 3 Major-Releases in 3 Jahren! Aufwand für Migration, Anpassungen Programmierungen, … etc. etc. noch nicht mitgerechnet. Falls FileMaker seine bisherigen Upgrade Intervalle und Lizenzpreise beibehält, wäre das Mietmodell wirklich eine Überlegung wert.

Mac-Anbindung an Windows 2008 Server

Eigentlich bevorzuge ich immer noch den OS X Server, aber da Kunde bekanntermaßen König ist darf ich mich mit dem Thema »Wie binde ich einen Mac Client an einen Windows 2008 Server?« beschäftigen.

Die Antwort auf diese Frage klingt trivial: Dienstprogramm Verzeichnisdienste öffnen, das Active Directory PlugIn mit der AD-Domain des Servers ausstatten, AD-Verwalter und -kennwort eintragen, fertig.

AD-Einbindung von Leopard an Windows 2008 Server

Wären da nicht noch ein paar »aaabers«, die es dazu zu beachten gibt.

  1. Voraussetzung ist natürlich ein ordentlich konfigurierter Server. D.h. LDAP und DNS müssen laufen und idealerweise übernimmt der Server auch noch den DHCP Broadcast um die Informationen korrekt an die Clients zu übermitteln. Eigentlich nicht sehr viel anders, als beim OS X Server (wenn gleich ich beim Blick in die Adminoberfläche des Windows-Rechners den oftmals verfluchten OS X Server im Inneren still lobpries!)
  2. eingebunden bekommt man auf diese Weise sowohl 10.5 wie auch 10.4. Clients. Allerdings verweigern die Tiger danach den Verbindungsaufbau via SMB, sprich: die übermittelten Credentials prallen ab. Lediglich bei Leopard ist damit macseitig wirklich schon alles getan.
  3. um die Tiger-Clients mit SMB auszustatten bleibt der Griff zur 3rd-Party Software. ADmitMac von Thursby landete dabei gleich im ersten Versuch einen Treffer. Aufgrund des Preises von rund 150 EUR ist sollte allerdings auch eine Prüfung dazugehören, ob die Clients nicht doch zu einem Upgrade auf Leopard taugen (oftmals fehlt es ja nur an etwas RAM, welches gerade günstig zu bekommen ist) oder ob nicht besser gleich in einen aktuellen Rechner investiert wird.

Snow Leopard ante portas

wie immer, wenn Apple neue Mac OS X Versionen vorstellt fristet der Server ein Schattendasein. Kein Wort davon, dass mit der Veröffentlichung von Snow Leopard 10.6. im Herbst auch die entsprechende Server-Version bereitgestellt werden wird.
Der Weg über die Apple Seite fördert dann aber doch noch ein paar Infos zu Tage: http://www.apple.com/de/server/macosx/ Die dort beschriebenen Features klingen – auch einmal mehr – vielversprechend. So sehr, dass sie auf den Prüfstand gehören:

Simple Administration

»Allein mir fehlt der Glaube« ist man geneigt zu sagen, wenn man die Screenshots betrachtet und sich vor Augen hält, das diese GUI bereits aus Leopard 10.5. bekannt ist. Ebenso ist bekannt, das diese simple Administrationsoberfläche auch mit der »simplen« Konfigurationsmethode des Servers einhergeht, also der Methode bei der man eigentlich gar keinen Server braucht, sondern ebenso gut seinen Client aufbohrt. Für diese Karoeinfach-Kram braucht man wirklich kein IT-Abteilung. Für einen vollständigen Server, auch wenn OS X draufsteht, aber schon, oder mindestens einen externen Dienstleister.

iCal Server 2

Das wichtigste zuerst: die dämlichen Bubbles als Infofenster zu den Terminen verschwinden offenbar. iCal hatte sich u.a. damit gegenüber Tiger bis zur Unbenutzbarkeit verschlimmbessert. Der Server selbst basiert weiterhin auf CalDAV. So sehr beim Client also auf Exchange-Kompatibilität geachtet wurde – dem Server fehlt sie offenbar. In einem gemischten Netzwerk könnte also weiterhin ein Kerio Mailserver von Nöten sein.

Address Book Server

Na endlich! Konnte Leopard bisher nur mit einer halben Groupware aufwarten, bekommt der Schneeleopard nun endlich auch noch die andere Hälfte dazu. Aber wie schon unter iCal: kein Wort von der Anbindung anderer Clients als die Apple-eigenen. Auch hier gilt: im Zweifel lieber noch ein bisschen Etat für einen Kerio einplanen.

Podcast Producer 2

Ehrlich gesagt: ich hab ihn unter Leopard noch nie gebraucht und mir fällt auch für die neue Version herzlich wenig an Verwendung dazu ein. »… distributing university lectures …« mag ich ja noch glauben, aber »… training a sales force …« ist für mich ein für ein kommerzielles Umfeld an den Haaren herbeigezogenes Beispiel. Der fehlende Rückkanal mag dem Dozenten an der Uni noch einigermassen piepenhagen sein – die nächste Klausur wird schon darüber befinden obs angekommen ist. Als Verkaufsleiter/-trainer hätte ich schon gerne eine Einschätzung ob mein Sermon auf fruchtbaren Boden fällt, hängt doch nicht viel weniger als der Erfolg meines Produktes oder gar meines ganzen Unternehmens davon ab.

Wiki Server 2

Auch den habe ich bisher noch nicht eingesetzt, sehe aber durchaus mehr Sinnhaftigkeit für dieses Feature. Im Prinzip kann damit ein komplettes Intranet mit Stellenbeschreibungen, Organisationsprinzipien, Ablaufplänen, Arbeitsanweisungen, Dokumentationen, etc. etc. erschlagen werden. Ein bisschen mehr an vorgefertigter Struktur á la Pages-Vorlage zu o.g. Themen und gerne auch darüberhinaus würden den Einsatz erheblich beflügeln.

Mobile Access Server

VPN ohne VPN?! Ich weiß noch nicht was ich davon halten soll. Wie immer wo Bequemlichkeit einkehrt, geht IMHO Sicherheit zurück. Zumal die Einrichtung von VPN sowohl server- wie auch clientseitig auf OS X nicht wirklich Raketentechnik ist.

iChat Server

Den letzten iChat Server habe ich vor Jahren unter Tiger aufgesetzt. Genutzt wurde er nie. Ist meine Kundschaft zu wenig hip oder ist auch das etwas, das die (Business)Welt nicht wirklich braucht?

Mail Services

Leider verraten die Darstellungen auf der Seite rein gar nichts zum Server selbst. Bisher – sowohl unter Panther, Tiger und Leopard – galt aber: die GUI bildet nur einen sehr schmalen Teil der Konfigurationsmöglichkeiten ab. Vernünftige Kenntnisse in postfix, squirrelmail und Konsorten sowie ein geübter Umgang mit der Konsole waren (und dürften auch weiterhin) unabdingbar (sein). Schon wieder (immer noch) eines raufgezählt für die Kerio-Anschaffung.

Web Hosting

Ebenfalls wird ein Bild aus der Abteilung »Schmalspur« herangezogen um die Einfachheit zu zeigen. Einen Haken setzen, fertig, online. Die Wahrheit im Serveradmin-Tool dahinter schaut anders aus und wenn nur der nervige Bug mit immer notwendigen Zertifikaten (auch wenn sie nicht zum Einsatz kommen) gefixt wäre, wäre schon was gekonnt.

File Sharing, Spotlight Server, Client Management, Networking und VPN

Eigentlich alles nichts wirklich Neues, die Verbesserungen liegen fast überall ausschliesslich im Performance-Bereich. Business as usual. Vielleicht schneller, vielleicht schlanker im Code, aber keinesfalls neu. Macht nix, funkioniert ja auch schon seit Leopard, teilweise sogar schon seit Tiger prima.

Was bleibt unterm Strich?

Snow Leopard (Server) ist Leopard (Server) wie er immer hätte sein sollen – so wurde es uns schon bei der ersten Präsentation eingebläut. Bei aller Neuentwicklung, die dort aufgrund von 64-Bit-Technologie, Grand Central, OpenCL und so weiter und so fort sicherlich eingeflossen sein mag, vordergründig bleibt es ein Minor-Release, ein weiterer Bugfix des längst als Bettvorleger gelandeten Leoparden, das auch noch Geld kosten wird. Wieviel das für den Server sein wird, ist noch nicht klar. Meiner Vermutung nach, reden wir aber über sicher rund 200 EUR für die »unlimited« Lizenz und etwa 100 EUR für die 10er-Lizenz.

Mit dem Release-Datum September + einer Karenzzeit für Tests und Bugfixes könnte also für den Großteil meiner Kunden ein Upgrade auf SnowLeopard zum Jahreswechsel 2009/2010 in Frage kommen. Der Rest wird – schon mangels Investitionsbereitschaft in einen Intel-Rechner als Server, der Voraussetzung ist, auch weiterhin mit Tiger (!) arbeiten. Und auch meine Kerio-Installationsbasis wird unter SnowLeopard nicht zusammenschmelzen.

Ein Grund mehr sein WLAN zu schützen

Was ich in meinem Artikel »Sicherheit im WLAN« schon beschrieb, hat nun das Landgericht Hamburg in einem Urteil vom 26. Juli bestätigt: Wer sein drahtloses Netz jedermann offen hält, wird für die Folgen haftbar. Im konkreten Fall konnte sich die Musikindustrie mit einem Unterlassungsbegehren gegen einen WLAN-Betreiber durchsetzen, der sein Netz ohne Schutzmechanismen betrieb. Nachdem über den offenen Accesspoint Musikstücke illegal über ein Gnutella-Netz bereitgestellt wurden, hatte nicht der (unerkannte) Filesharer das Problem, sondern der Betreiber des WLANs!

Wörtlich heißt es in dem von Rechtsanwalt Lampmann veröffentlichten Urteil:

Zwar konnte weder festgestellt werden, dass sie selbst die Rechtsverletzung begangen haben, noch konnte es durch die Vorlage der eidesstattlichen Versicherung ausgeschlossen werden. Denn die eidesstattliche Versicherung sagt nichts dazu aus, ob die Antragsgegner persönlich zum streitgegenständlichen Zeitpunkt die Rechtsverletzung begangen haben, dass sie sich auf eine erst am 20.03.2006 erfolgte Überprüfung bezieht. Auch kann letztendlich nur vermuten, wie seine Eltern, die Antragsgegner, den Internetanschluss genutzt haben. Es ist aber nicht auszuschließen, dass die Rechtsverletzung durch andere nicht bekannte Nutzer des Anschlusses erfolgt sind die die ungeschützte WLan-Internetverbindung der Antragsgegner genutzt haben.

Ob die Antragsgegner die Rechtsverletzungen selbst begangen haben oder ob die Rechtsverletzungen aufgrund einer Nutzung der ungeschützten WLan-Internetverbindung durch Dritte erfolgten, kann aber dahinstehen. Denn die Antragsgegner haben für diese Rechtsverletzung jedenfalls nach den Grundsätzen der Störerhaftung einzustehen.

Wie üblich schützt auch Unwissenheit hier nicht vor Strafe! Auch wer nicht selbst über die notwendigen technischen Kenntnisse zur Einleitung von Absicherungsmassnahmen verfügt, muss für Abschottung sorgen. Die Kosten für professionelle Hilfe hält das Gericht – aus meiner Sicht zu recht – für zumutbar. Auch die widerspenstigsten WLAN-Router und -Accesspoints sollten nach längstens einer halben Stunde dichtgemacht sein.

Neben den vitalen Interessen, die jeder haben sollte, seine eigenen Dateien und Netzressourcen vom dem Zugriff Dritter zu schützen, tritt damit auch der Schutz vor zivilrechtlichen Ansprüchen und – mal die gerade gerne genommenen Szenarien von Terror, Kinderporno oder Rechtsextremismus rangezogen – sogar vor strafrechtlicher Verfolgung.

Termine in der Schnellübersicht

Wer einen randvollen Terminkalender sein eigen nennt wird jede Möglichkeit suchen, die anstehenden Verabredungen, ToDos, Geburtstage und Ereignisse im Überblick zu behalten. Ich selbst nutze iCal in der Wochenansicht zusammen mit dem Info-Fach als Kompromiss zwischen grober Übersicht für die Termine der laufenden Woche und Detailinformation zu einzelnen, anstehenden Ereignissen.

Einen anderen, sehr schönen Ansatz verfolgt iCalViewer. Die anstehenden Termine und Aufgaben ziehen in einem frei skalierbaren Fenster oder auf dem kompletten Schreibtisch von rechts nach links (einstellbar) in Echtzeit über eine imaginäre „Jetzt“-Linie. Es werden wahlweise alle Kalender aus iCal angezeigt oder auch nur eine explizite Auswahl. Auch der Zeitraum der Terminvorschau ist frei einstellbar.

iCalViewer Exposé iCalViewer Desktop

Sehr gelungen ist auch eine Exposé-ähnlicher Aufruf, der mit einer frei konfigurierbaren Funktionstaste die vorbeiziehenden Termine in einer extra Ebene überblendet und sich dabei auch über einen Apple Dashboard Aufruf legt.

iCalViewer ist als Universal Binary verfügbar und kostet als Shareware $11.

Fräulein Mac, zum Diktat bitte …

Dies ist der Versuch ein Review zu diktieren. Ich habe dazu von einem Kunden die Software iListen von ASH zur Verfügung gestellt bekommen. iListen wird zusammen mit einem Headset von Parrot ausgeliefert und soll out-of-the-box den Benutzer befähigen dem Macintosh Texte für Briefe, Faxe, eMails oder Memos zu diktieren.

Nach erfolgter Installation wird das Programm auf seinen „neuen Herren“ trainiert. Dazu werden zunächst die Sprechgeschwindigkeit und die Sprachlautstärke des Benutzers sowie die Umgebungsgeräusche ermittelt und das Mikrophon kalibiert. Danach startet eine Trainingssitzung in der das Programm lernt wie der Benutzer Wörter artikuliert. Pro Benutzer kann so eine individuelle Stimmreferenz erzeugt werden, anhand derer iListen die Texterkennung durchführt.

Soviel zur Theorie. In der Praxis bedarf es einiger Trainingssitzungen, bis eine halbwegs ordentliche Trefferrate zustande kommt. Nachfolgend der bisherige Text mal als Kostprobe:

dieses der Versuch eine Religion zu diktieren. Ich habe dazu von einem Kunden die Software iListen, von Preis hat zur Verfügung gestellt bekommen. IListen wird zusammen mit einem Hetze von einer ausgeliefert und soll baut auf der Box den Benutzer befähigen den Macintosh Texte für Briefe, wachse, E-mails oder Memos zu diktieren.

Nach erfolgter Installation wird das Programm auf seinen „neuen Herrn“ trainiert. Das zu werden zunächst die spricht Geschwindigkeit und die Sprache Lautstärke des Benutzers sowie die Umgebung Bräuche ermittelt und das Mikrofon karikiert. Danach startet eine Trainings Sitzung, in der das Programm lernt wie der Benutzer Wörter artikuliert. Pol Benutzer kann so eine individuelle Stimme Referenz erzeugt werden, anhand derer ein ließen die Texte Kennung durchführt.

Soviel zur Theorie. In der Praxis bedarf es einige Trainings Sitzungen, bis eine halbwegs ordentliche der Verrat zustande kommt. Nachfolgend den bisherigen Text mal als Kostprobe:

Dieses Diktat entstand nach dem ersten Basistraining, welches lediglich ein paar Dutzend Sätze umfasst. Auch nach einer weiterem Trainingsdurchlauf ist das Ergebnis nicht so viel besser geworden:

dies ist der Versuch eine Million zu diktieren. Ich habe dazu wovon eine Kunden die Software iListen von ATS Haar zur Verfügung gestellt bekommen. IListen wird zusammen mit einem hätte Zeit von Bayreuth ausgeliefert und soll auch auf der Box den Benutzer bisher in den Macintosh Texte für Briefe, wachse, E-mails oder Memos zu diktieren.

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Soviel zur Theorie. In der Praxis bedarf es einige Trainings Sitzungen, bis eine halbwegs ordentliche Treffer Rate zustande kommt. Nachfolgend der bisherige Text mal als Kostprobe:

Etwas ungewohnt auch: jedes Satzzeichen und jeder Absatz muß mitdiktiert werden. So als wäre die Sekretärin Legasthenikerin . Weiterhin unzureichend: iListen setzt Worte nach den alten Rechtschreibregeln.

Dazu kommt, das sich iListen recht zickig gibt, wenn es darum geht andere als das mitverkaufte Headset anzusteuern. Ein mit diversen Windows-Spracherkennungsprogrammen arbeitendes Philips Handmikrophon das unter OS X erkannt wird und das mit Quicktime hervorragend zusammenarbeitete, wird zwar in der Device-Auswahl von iListen angeboten, aber schon in der Kalibrierung wieder abgeblockt. Einen vernünftigen Grund gibt es dafür nicht, so daß sich der Verdacht aufdrängt, das über eine künstliche Beschränkung innerhalb des Programms „MacSpeech-Zertifizierte Hardware“ verkaufsgefördert werden soll. Grundsätzlich nicht unterstützt sind alle Arten von Bluetooth-Headsets, da es hier übertragungsbedingt zu Verzögerungen und Verzerrungen durch die Datenkompression kommen kann, mit denen die Spracherkennung nicht zurecht kommt. Schade, aber wenigstens nachvollziehbar. Tröstlich immerhin, das das Headset wenigstens auch z.B. für iChat (und sicher auch für andere VoIP-Lösungen) verwendet werden kann.

Weiterhin werden nur lokale Benutzer unterstützt, die zudem über Administrationsrechte verfügen müssen. Dies widerspricht zum einen elementaren Sicherheitsvorkehrungen unter OS X; zum anderen sind Benutzer mit netzwerkbasierten Homeverzeichnissen unter OS X Server damit vollständig von der Verwendung ausgeschlossen.

Leider ist iListen derzeit – wie auch Route66 – der Einäugige unter den Blinden. Sprich: es gibt kein anderes, natives Mac OS X Programm als Alternative. Erste Versuche mit vergleichbarer Windows-Software unter Parallels sind zur Zeit in Arbeit, versprechen aber keine Besserung der Situation, da hier zwar die Mikrophone auf Betriebssystemebene prima durchgereicht werden (sprich: mit Windows selbst können qualitativ gute Aufnahmen gemacht werden), die Spracherkennungsprogramme aber offensichtlich eigene Input-Ressourcen verwenden, die die Aufnahme nur mit einem deutlichen und störenden Brummen ermöglichen.

Fazit: Nach reichlich Training sollte man immer noch auf eine Fehlerquote von um die 2 % gefasst sein. Das klingt zunächst nach nicht viel, bezogen auf einen einseitigen A4-Geschäftsbrief verbleiben aber so immer noch 2 bis 3 Worte die in einer Korrekturlesung identifiziert und i.d.R. manuell nachbearbeitet werden müssen. In dieser Fehlerquote nicht mitgezählt werden können sicherlich sinnentstellende Umsetzungen, die zwar korrekt phonetisch erkannt wurden, aber z.B. aufgrund von Groß-/Kleinschreibung oder Zusammen-/Getrenntsetzung fehlerhaft sind.

Als sehr viel schwerwiegender noch empfinde ich, dass die Implementierung so ziemlich an OS X vorbei geht. Benutzerprofile liegen im systemweiten Library-Ordner, die Zusammenarbeit mit OS X Server schlägt vollkommen fehl und der Betrieb der Software verlangt nach administrativen Rechten. Eine Lieblosigkeit wie sie sonst nur bei Windowssoftware bekannt ist. Für meinen Teil verläßt das Teil mit Ende dieses Tests wieder meine Platte und wird mein Konto sicher nicht belasten.

Es muß nicht immer Kaviar sein, …

Edel, kostspielig und gut. Das trifft nicht nur auf Kaviar sondern auch auf den OS X Server zu. Wer nur eine kleine Arbeitsgruppe mit wenigen Diensten zu versorgen hat, wird selbst vor den – mit rund 480 EUR an sich moderaten – Kosten einer 10er Lizenz für OS X Server zurückschrecken. Daher hier ein paar kleine Tipps wie man mit wenig Aufwand und kleinem Shareware-Geld ein auf jedem Mac installiertes OS X Client System aufbohrt und zum Server macht.

Filesharing

 

Elementare Funktionen um Dateien zwischen Windows- und Macintosh-Clients auszutauschen, bzw. gemeinsam zu nutzen bringt jedes OS X ab Werk mit. Ein einfacher Haken bei »Personal FileSharing«, bzw. »Windows FileSharing« in der Systemeinstellung »Sharing« und los geht’s. Leider sind die Funktionen sehr rudimentär und insbesondere die Verwaltung von Benutzer- und Gruppenrechten alles andere als komfortabel. Da war selbst OS 9 besser aufgestellt. Abhilfe schafft das Programm SharePoints, welches neben der selektiven Freigabe von Ordnern auch gleich die zugehörigen Benutzerrechte mitverwaltet. SharePoints läuft als Universal Binary auch auf Intel Macs und ist Donationware – sprich der Autor freut sich über jede beliebig hohe Spende.

NFS-Shares

Wer neben Windows- und Mac-Rechnern auch noch Linuxrechner optimal mit gemeinsam genutzten Verzeichnissen versorgen will, kann dazu auf das NFS-Protokoll zurückgreifen. Da OS X über einen Unix-Kern verfügt ist auch das NFS-Protokoll als solches bereits enthalten und kann mit entsprechenden Kenntnissen auch über die Kommandozeile eingerichtet werden. Eine sehr viel komfortable Konfigurationsmöglichkeit bietet der NFS-Manager von Marcel Bresink. Das Tool ist als Shareware für $15 sowohl für PPC als auch Intel Macs erhältlich.

Gemeinsame Nutzung von Druckern und Faxmodem

 

Lokal per USB am Server angeschlossene Drucker sind ebenfalls über einen Haken unter »Sharing« freizugeben. Über den Reiter »Sharing« in den Systemeinstellungen »Drucken und Faxen« werden dann noch die einzelnen Drucker die im Netzwerk erscheinen sollen festgelegt. Hier wird ebenfalls die Freigabe des Faxmodems eingerichtet. Kosten für Software: keine.

Webserver

 

Insbesondere als lokale Entwicklungsumgebung ist der eingebaute Webserver von OS X sehr gut zu gebrauchen. Als Basis verwendet OS X den Apache-Webserver, so fast schon so etwas wie der Quasistandard als Webserver geworden ist. Sofern eine genügend schnelle Leitung (wichtig: die Upstreamleistung ist hier entscheidend!) zur Verfügung steht, spricht auch nichts dagegen den Webserver im Internet öffentlich zu betreiben. Wer lediglich statische HTML-Seiten erstellt und vorhält ist mit dem schon mehrfach angesprochenene Haken unter »Sharing« fertig. Wer es etwas komfortabler mag, nimmt in der Datei /etc/httpd/httpd.conf die Kommentarzeichen für die PHP-Einbindung raus und bekommt damit die Möglichkeit auch dynamische Seiten unter PHP zu erstellen. Zusammen mit einer Datenbank Installation, z.B. gibt es fertige Binaries von MySQL für OS X, entsteht so mit wenigen Klicks ein sehr leistungsfähiger Webserver. Auch die Möglichkeit zum WebDAV-Zugriff ist mit wenigen Einträgen in der Konfigurationsdatei zu ermöglichen, so daß der WebServer als Basis für den Austausch von iCal-Terminen genutzt werden kann.

Ein Wort zu den immer gerne gepriesenen „Instant-Webservern“ wie XAMPP oder MAMP oder den recht komfortablen Installationen von Serverlogistics. Grundsätzlich vereinfachen sie jemandem ,der zuvor noch nie einen Webserver aufgesetzt hat, das Geschäft. Allerdings stehen einem diese fertigkonfektionierten Installationen mit etwas mehr Kenntnissen sehr schnell im Weg, weil doch einiges „verbogen“ wird, um z.B. dem bereits vorhandenen Apachen nicht ins Gehege zu kommen. Ein kleiner Lernaufwand an Anfang, um die Einträge der httpd.conf kennen zu lernen ist langfristig wesentlich ergiebiger als der schnelle Erfolg der Instant-Webserver Installationen. Apache, PHP, WebDAV sind an Bord, MySQL ist Freeware.

FTP-Server

Auch hier böte OS X einen einfachen Klick und fertig wäre der FTP-Server. Aber: die Implementation des eh etwas anfälligen FTP-Protokolls ist so unsicher gelöst, das man dringend von den OS X eigenen Ressourcen abraten muß. Besser gelöst ist diese Aufgabe mit dem PureFTPd Manager. Auch der PureFTPd Manager läuft bereits nativ auf den Intel Macs und ist ebenfalls Donationware.

Mailserver

Für etwa $20 bekommt man mit MailServe »a totally-functional buzzword-compliant mail server in less than a minute, the Mac Way«, also einen fix und fertigen Mailserver, der sowohl POP, IMAP und SMTP mit wenigen Klicks auf einem beliebigen PPC oder Intel Mac unter OS X zur Verfügung stellt. Wer lediglich einen SMTP-Server für den Versand von eMails betreiben will, kann für’s halbe Geld auch auf den PostfixEnabler zurückgreifen.

DomainName-Server (DNS)

Insbesondere wenn das Netz etwas wächst wird man es zu schätzen wissen, die Rechner beim Namen nennen zu können und sich nicht kryptische IP-Nummern merken zu müssen. Aus gleichem Haus wie der PostfixEnabler und MailServe kommt daher für weitere $9,99 der DNSEnabler an Bord.

DHCP-Server

Als Grundlage für den DNS empfiehlt es sich auch einen DHCP-Server zu betreiben. Leider gibt es keinen fertigen DHCP-Server für den OS X Client, sondern lediglich den Source Code des Internet Systems Consortiums, der dann noch zu komplieren wäre. Wer diese Aufgabe scheut, sollte auf die DHCP-Server Funktionen zurückgreifen, die heute so ziemlich jeder DSL- oder ISDN-Router enthält.

VPN-Server

Auch hier bietet sich leider nur die Wahl zwischen selbst kompilierten Lösungen oder dem Rückgriff auf einen – meist schon etwas leistungsfähigeren – Router, der eine VPN-Anbindung mitbringt.

NTP-Server

Um innerhalb des Netzes eine gemeinsame Uhrzeit zu haben verfügen bietet OS X die Möglichkeit in der Systemeinstellung »Datum und Uhrzeit« einen Timeserver anzugeben. Neben den Apple-Timeservern bietet sich der Rückgriff auf die Pysikalisch-Technische Bundesanstalt – dem Betreiber der deutschen Atomuhr – unter ptbtime1.ptb.de oder ptbtime2.ptb.de an. Auch hier verfügen die meisten Router über eine entsprechende Funktion, so dass diese einmalig einen Netzverkehr nach aussen produzieren und die Clientrechner wiederum auf den Router als Timeserver zurückgreifen können.

Firewall und NAT

Einen elementaren Angriffsschutz bietet OS X – wiederum in der Systemeinstellung »Sharing« – mit seiner eingebauten Firewall. Zu beachten ist: wer neben den Standarddiensten die unter »Sharing« verwaltet werden, weitere in sein System implementiert, muß notwendige Ausnahmen für die Firewall manuell einpflegen. Ggf. ist es überlegenswert in einem überschaubaren und vertrauenswürdigen internen Netz die OS X Firewall ganz abzuschalten, wenn dafür nach aussen über den DSL-Router eine entsprechende Firewallfunktionalität zur Verfügung steht. Auch bei der Weitergabe der DSL-Verbindung an andere Rechner und dem dafür notwendigen NAT (Network Address Translation – kurz: die externe IP im internen Netz nutzbar machen) ist ein expliziter Router ungleich leistungsfähiger als die Möglichkeit die OS X unter »Sharing« »Internet« dafür bietet. Insbesondere können in einem Router dafür weitreichende Regeln hinterlegt werden, welcher Rechner, welche Dienste zu welchen Zeiten nutzen oder eben auch nicht nutzen darf.

iChat-Server

Um den Funktionen eines OS X Servers nahe zukommen, gehen wir einfach mal alle Dienste durch, die dieser ansonsten noch so bietet. Dazu gehört auch die Möglichkeit einen eigenen iChat-Server aufzusetzen. Dieser basiert unter OS X Server auf Jabber. Neben zwei Java-Lösungen (Wildfire und Open-IM), die „out-of-the-box“ eingesetzt werden können, gibt es nur noch von ejabberd ein fertiges Binary (allerdings derzeit ausschliesslich für PPC-Macs) um einen entsprechenden Server zu betreiben.

Anwendungsserver

Unter OS X gehören dazu neben Tomcat und JBoss auch noch das appleeigene WebObjects. Letzteres ist seit der Version 5.3 kostenloser Bestandteil der Developer Tools, die zu jeder Tiger-Version mitgeliefert werden. Kostenlos sind auch die Java-Applikationsserver Tomcat und JBoss die kostenlos heruntergeladen werden können.

Quicktime Streaming Server

Die Grundlage für diesen Dienst unter OS X Server bildet der Darwin Streaming Server der von Apple selbst als kostenloses OpenSource Programm zur Verfügung gestellt wird.

NetBoot-Server

Neben der Möglichkeit Clients ohne eigene Festplatte über das Netzwerk zu booten, wird dieser Dienst sehr häufig genutzt um von zentraler Stelle aus, eine (möglichst) einheitliche Installation auf allen Clients zu erstellen. Als kostenlose Alternative bietet sich dazu NetRestore von Mike Bombich an.

Softwareaktualisierungs-Server (SUS)

Der OS X Server bietet die Möglichkeit einmal zentral alle verfügbaren Updates für Apples Software Produkte zu holen und innerhalb des lokalen Netzes den Clientrechnern zur Verfügung zu stellen. Faktisch veringert sich dadurch lediglich der verbrauchte Traffic, verglichen mit dem Standardverhalten, das jeder einzelne Client auf das Internet zugreift um die verfügbaren Softwareupdates vom Apple-Server zu laden. Eine einfache und elegante Möglichkeit den SUS auf OS X Clientsystemen nachzubilden ist mir leider nicht bekannt. Nach meiner Einschätzung wäre es aber mit etwas Shell-Scripting zu lösen.

Update 04.05.2007 : Heise hat ein nettes Tool namens »OliU – c’t Offline Updater für Mac OS X 10.4.« auf der Basis des Kommandozeilentools »wget« veröffentlicht, mit dem man sich die Updates vom AppleServer auf ein lokales Volume ziehen kann. Einstellbar ist, für welche Architektur – PPC und/oder Intel – die Pakete geladen werden sollen und wo und wie sie gespeichert werden. Für unseren Zweck als Server wäre sicherlich das Verzeichnis „Web-Sites“ und die Freigabe via Webserver im lokalen Netz sicherlich das Mittel der Wahl.

OpenDirectory

Last but not least – der zentrale Dienst des OS X Servers überhaupt. Fast alle o.g. Dienste kennen unterschiedliche Rechte für einzelne Benutzer. Und sei es, das ein Benutzer den betreffenden Dienst überhaupt nutzen darf. Aus diesem Grund bauen unter OS X Server fast alle Dienste auf einer zentralen Benutzerverwaltung – dem OpenDirectory – auf. Grundlage für OpenDirectory ist ein LDAP-Server. Auch hierzu gibt es mit OpenLDAP einen kostenlose OpenSource Ersatz, der allerdings nur Source-Code zur Verfügung steht, also selbst kompiliert werden muß. Grundsätzlich kann man aber festhalten: alle o.g. Dienste, die eine Konfiguration von Benutzerrechten erfordern bringen – jeder für sich – die notwendigen Einstellmöglichkeiten mit. Die zentrale Verwaltung ist damit vorallem ein Komfortgewinn und minimiert potentielle Fehlermöglichkeiten. Wer wirklich so viele Dienste auf seinem Server anbietet, das eine solche zentrale Benutzerverwaltung Sinn macht, sollte ernsthaft über die Anschaffung des OS X Servers nachdenken! Der Rest kann wie oben gezeigt mit wenigen Dollar für Shareware und etwas Fleiss bei der Einrichtung schon recht weit kommen.

Vorteil aller hier gezeigten Lösungen: sie unterliegen keiner Lizenzbeschränkung, wären daher vom Gegenwert her eher mit der unbegrenzten Lizenz des OS X Servers (ca. 970 EUR) zu vergleichen. Die meisten Programme liegen zudem schon als Universal Binary vor und können damit auf den aktuellen Intel Macs eingesetzt werden, während OS X Server noch auf PPC-Macs ausschliesslich läuft. Grundsätzlich sollte für eine kleine Arbeitsgruppe mit bis zu 5 Clients und einer handvoll Dienste aber jeder OS X fähige Rechner ausreichen. Selbst ältere G3- und G4-PowerMacs sind mit genügend RAM und einer schnellen Festplatte dieser Aufgabe locker gewachsen.